Ortsgeschichte
Ursprüngliche Inhaber des Dorfes waren die Herren von Steußlingen. Im 14. Jh. erwarben Mitglieder der Familie Ruch einzelne Höfe. Zwischen 1425 und 1436 konnte Burkard von Wernau die meisten Höfe erwerben. Da Burkards Sohn Conrad von Wernau kinderlos blieb, fiel das Erbe an den jüngeren Bruder Jörg von Wernau. Dieser hatte aber nur 4 Töchter und keinen Sohn. Die dritte Tochter, Clara, heiratete Conrad von Stadion, womit 1497 die Güter an die Familie von Stadion fielen.
Da auch Conrad von Stadion keinen männlichen Leibeserben hatte, ging der Besitz an den Schwiegersohn Caspar von Freyberg über, welcher 1518 die Erbtochter Appollonia geheiratet hatte. Spätestens seit dem Tod Conrads von Stadion, wohl 1527, blieb die Familie von Freyberg im Besitz der meisten Höfe in Altheim bis zur Ablösung der Lehensherrschaft im 19. Jh. Jeweils 2 Höfe waren im Besitz der Klöster Urspring und Blaubeuren.
Altheim besitzt seit dem hohen Mittelalter eine eigene Pfarrei. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Michael geweiht, was auf eine frühe Gründung in der alemannischen Epoche hinweist. Anfänglich war die Altheimer Pfarrei eine Tochterpfarrei der Erbacher Pfarrei. Die Hofbauern das Klosters Blaubeuren verblieben auch nach der Reformation des Klosters beim Katholizismus. 1826 waren alle 318 Einwohner katholisch. Durch Zuzug sind heute auch evangelische Einwohner ansässig.
Ortswappen
Mit Erlaubnis des Freiherrn Conrad von Freyberg beantragte die Gemeinde Altheim am 3. März 1937 beim damaligen Reichsstatthalter in Württemberg die Verleihung des unveränderten Wappens dieses seit 1528 hier begüterten Geschlechts.
Obwohl diese Verleihung nicht zustande kam, verwendete die Gemeinde schon vor 1945 Briefaufdrucke mit einer Abwandlung dieses Wappens. Die drei silbernen Kugeln standen dort auf schwarzem Grund. Das Schildhaupt war golden und enthielt die schwarze württembergische Hirschstange. Erst am 24. August 1957 verlieh das Innenministerium der Gemeinde ein Wappen, das sich vom freybergischen Familienwappen nur durch den Dornenbalken im Schildhaupt unterscheidet.
Dieser ist dem Wappen der Herren von Steußlingen entnommen, die den Ort im 13. Jahrhundert besaßen. Mit dem Wappen wurde zugleich die Flagge verliehen.